Fastenmethoden

Was ist Fasten?
Fasten ist eine Auszeit für Körper, Geist und Seele und dient der Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit. Es ist der freiwillige Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel für eine begrenzte Zeit. Ein Verzicht, der Sie Genesung, geistige Klarheit, innere Freiheit und Lebensfreude gewinnen lässt.
Zudem haben Sie die Chance, durch diese Woche den Einstieg in eine gesündere Lebensweise zu finden.
An allen Standorten führen wir immer zeitgleich das „strenge“ Heilfasten nach Dr. Buchinger und das „sanfte“ Basenfasten nach Sabine Wacker durch.

Das "strenge" Fasten nach Dr. Buchinger
Diese Methode wurde von dem Marinearzt Dr. Otto Buchinger (1878-1966) nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt und später von Dr. Lützner für die breite Öffentlichkeit bekannt gemacht. Das klassische Heilfasten nach Dr. Buchinger hat drei Phasen:
- Die erste Phase beginnt bereits zu Hause mit den Entlastungstagen zur Vorbereitung des Körpers auf die bevorstehende Fastenzeit. Dabei reduzieren Sie die Nahrungsmenge, vermeiden fettreiche Kost und essen stattdessen mehr Obst und Gemüse. Kaffee, Alkohol und Nikotin sollten im Vorfeld bereits "ausgeschlichen" werden. Vor allem der Entzug des Coffeins kann üble Kopfschmerzen verursachen oder sogar Migräne auslösen. Deshalb ist es besser, langfristig den Coffeingenuß zu reduzieren und schließlich ganz auszuschleichen. Auch im Hotel werden wir noch eine gemeinsame Entlastungszeit durchführen, damit Sie auch mental ausgeruht ins Fasten gehen.
- Die zweite Phase besteht in der gründlichen Darmreinigung. Der Königsweg ist das Abführen mit Hilfe des Glaubersalzes. In aller Regel verschwindet dadurch das Hungergefühl. Danach verzichten Sie ganz auf feste Nahrung. Wer ein erfahrener Fastender ist, kann auch bereits zu Hause die Darmreinigung durchführen und so die Fastenzeit verlängern. Andernfalls kann auch nach Ende der gemeinsamen Fastenwoche individuell weiter gefastet werden. Bitte keine Angst vor dem Glaubersalz! Es gibt mehrere Alternativen, die vor Ort besprochen werden. Für jeden wird sich der richtige Einstieg ins Fasten finden!
Die notwendigen Mineralien und Vitamine nehmen Sie ab dann in folgender Form zu sich:
- 2-3 l Wasser oder Kräutertee über den Tag verteilt
- 1/4 l Frucht- oder Gemüsesaft als Frühstück
- 1/4 l Gemüsebrühe am Abend

Der Körper schaltet nun in den heilsamen Fastenstoffwechsel um. Energiereserven aus den Fettdepots werden aktiviert.Krankhafte Zellbestandteile, auch Viren und Bakterien werden durch Autophagie zerlegt, abtransportiert und eleminiert. Gefördert wird die Ausscheidung von Giftstoffen durch die große Trinkmenge, den täglichen Leberwickel und durch Einläufe. Beim Fasten lindern sich viele chronische Beschwerden, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Haut und Muskeln straffen sich, die Augen strahlen und der Teint wird klar und rein.

Die Wanderungen in der frischen Luft stabilisieren den Kreislauf und helfen dem Körper beim Umschalten von äußerer Nahrung zur Ernährung von innen. Bewegung ist in der Fastenwoche äußerst wichtig, um das wertvolle Muskeleiweiß zu erhalten.

- Die dritte Phase wird durch das gemeinsame Fastenbrechen eingeleitet. Hierzu wird mit großer Achtsamkeit ein reifer, süßer Apfel oder Bratapfel verzehrt. Das lockt die Verdauungssäfte. Sie beginnen wieder feste Nahrung in kleinen Portionen aufzunehmen. Es braucht ungefähr drei „Aufbautage,“ um den Körper wieder an die normale Kost zu gewöhnen.
Nicht geeignet ist das strenge Heilfasten für Menschen, die untergewichtig, durch schwere Krankheiten geschwächt, auf die Kombination zahlreicher Medikamente angewiesen, emotional zu erschöpft oder psychisch instabil sind.
Ein wichtiger Hinweis: Sollten Sie zu Beginn unserer Fastenwoche ins strenge Heilfasten gehen und sich darin absolut nicht wohl fühlen, dann können Sie ganz leicht in das sanfte Basenfasten überwechseln.
Das sanfte Basenfasten nach Sabine Wacker
Das Basenfasten ist eine abgemilderte Form des Buchingerfastens. Was der Buchingerfaster in flüssiger Form zu sich nimmt, isst der Basenfaster in fester Form: statt Obstsaft ein Obstmüsli, statt Gemüsebrühe eine Gemüsesuppe.

Entwickelt wurde diese moderne Form des Fastens von der Heilpraktikerin Sabine Wacker. Hintergrund des Basenfastens ist die Vorstellung, dass in heutiger Zeit durch die vielen industriell hergestellten Lebensmittel und das hektische Leben der menschliche Organismus übersäuert ist. Die lästigen Folgen davon sind chronische Müdigkeit, Verdauungsprobleme und Antriebslosigkeit.
Um dem zu begegnen wird im Basenfasten für eine bestimme Zeit auf "säurebildende“ Lebensmittel verzichtet. Dadurch soll sich eine neue innere Balance einstellen.
Säurebildner sind z.B.:
- Alkoholische Getränke, Softdrinks, Cola, Kaffee, schwarzer Tee
- Milchprodukte
- Fleisch und Wurst
- Meeresfrüchte
- Zucker
- Getreide
Basenbildner sind z.B.:
- Obst
- Trockenobst
- Salat
- Oliven
- frische Kräuter
- Gemüse
- Mandeln
-
gutes kaltgepresstes Öl

Beim Basenfasten darf also all das gegessen werden, was basisch verstoffwechselt wird. Es wird nicht gehungert. Basenfasten ist kein "strenges" Fasten. Es ist eher eine Diät.
Diese hat jedoch große Vorteile:
- Es erlaubt Menschen, für die das strenge Fasten nicht in Frage kommt, die Teilnahme an der Fastenwoche, da Buchinger- und Basenfasten zeitgleich durchgeführt wird.
- Durch das maßvolle Essen verlieren Sie auch im Basenfasten überflüssige Pfunde.
- Durch die Darmreinigung verbunden mit der basischen Ernährung können sich zahlreiche gesundheitliche Beschwerden verbessern.

So sieht unser Basentag aus:
- Zum Frühstück stellt sich jeder selbst ein Obstmüsli zusammen, das mit Trockenfrüchten, Rosinen und Erdmandelmus dekoriert wird.
- auf die Wanderung kann jeder Gemüsesticks mitnehmen.
- am Abend gibt es eine leckere Gemüsesuppe.

Das Beste am Basenfasten ist, dass diese Art der Ernährung problemlos in den Alltag übernommen werden kann. Dann essen Sie morgens Obstmüsli, mittags einen knackigen Salat und abends ein leckeres Gemüsegericht. Nach der Fastenwoche gehen Sie in einen 80/20 Prozent Modus über. Sie essen zu 80% basisch verstoffwechselte Nahrungsmittel und zu 20% sauer verstoffwechselte. Sie können wochen- und monatelang in diesem Modus bleiben und dadurch zu ihrem Idealgewicht finden. Sie werden in unserer Woche tolle Basen-Kochbücher kennen lernen, die Sie für diese gesunde Lebensweise begeistern werden.

Den Teilnehmern, die aus dem strengen Buchingerfasten zurückkehren, empfehle ich, anschließend noch eine Woche Bastenfasten zu machen.
Indikationen für eine Fastenzeit sind:
- Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Hyperlipidämie
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, chronischer Stress, peripherer Lymphstau
- Chronisch entzündliche und degenerative Erkrankungen wie Arthritis/Arthrose
- chronische Obstipation
- Erschöpfungszustände
- Infektanfälligkeit der oberen Atemwege
